Strategien im Fokus

Credit und Zins umfasst originär die Investments in festverzinsliche Wertpapiere an standardisierten Märkten. Als langfristig-orientierter Asset Manager für Versicherungen sind wir kontinuierlich auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten, von denen kurzfristig agierende Investoren aus Liquiditätsgründen tendenziell eher absehen.

Aufgrund der regelmäßig sehr langlaufenden Verbindlichkeiten einer Versicherung, sind neue, weniger liquide Zins-Investments mit einem attraktiven Rendite-Risikoprofil für uns stets einen Blick wert. Allerdings sollten Sie als Produkt-Anbieter berücksichtigen, dass unsere Versicherungsgesellschaften umfassend reguliert sind (Solvency I und II). Neue Anlageideen sind zwar willkommen, sollten daher jedoch vorher stets auf ihre Umsetzbarkeit in unseren Investmentportfolien hin bewertet werden. Idealerweise hilft bei der Einschätzung eine externe, aufsichtsrechtliche Legal Opinion.

Um den Anforderungen der einzelnen Konzernsparten gerecht zu werden, tätigen wir unsere Investitionen im Bereich Real Estate ausschließlich indirekt. D. h. wir erwerben die Objekte nicht direkt, sondern über externe Investitionsvehikel (Fonds). Dazu wählen wir in einem umfassenden Analyseverfahren externe Partner aus und mandatieren diese mit der Umsetzung der gewünschten Immobilienstrategie. Hierbei achten wir auf eine zu den jeweiligen Konzerngesellschaften passende Portfoliokonstruktion und Diversifikation.

Wir präferieren Investments, die einen kontinuierlichen Cash Flow generieren. Vor dem Hintergrund von Solvency II bevorzugen wir Fremdkapitalinvestments oder Investmentstrukturen mit einem Eigenkapitaleinsatz von 100%. Wir diversifizieren das Portfolio in verschiedene Nutzungsarten. Neben Büroobjekten investieren wir z. B. in stabile Einzelhandelsobjekte, Logistikimmobilien, qualifizierte Infrastrukturassets und Hotelimmobilien, entscheiden uns aber auch ganz gezielt für Immobilieninvestments in der Nische, um für unsere Kunden eine attraktive Rendite sicherzustellen.

Regional sind wir stark in der Eurozone vertreten und tätigen selektiv Investments in den USA und Großbritannien. Unser typisches Investitionsvolumen pro Investment bewegt sich in der Regel zwischen 70 und 150 Mio. Euro.

Eine Auswahl unserer Bestandsprojekte im Bereich Real Estate finden Sie auch hier.

Der Bereich Private Assets gliedert sich in die beiden Assetklassen Private Capital und Infrastruktur:

Infrastruktur

Die bestehenden Infrastrukturinvestments befinden sich zum größten Teil im Energiesektor, speziell im Bereich der Erneuerbaren Energien. Hierunter fasst die Gothaer alle Investments, deren Risiken und Chancen aus der Erzeugung und aus dem Verkauf von Elektrizität aus Erneuerbaren Energien entstehen, zusammen.

Im Bereich Infrastruktur investiert die Gothaer im Rahmen der Kapitalanlage vornehmlich in indirekt gehaltene Investments. Unter indirekt gehaltenen Unternehmensbeteiligungen bzw. -finanzierungen werden alle Investments verstanden, die von einer Gothaer Gesellschaft über ein Anlagevehikel gleich welcher Anlageform (z.B. deutscher oder ausländischer Fonds, deutsche oder ausländische Beteiligung, zinstragendes Wertpapier mit Referenz auf ein Unternehmensportfolio) gehalten werden. Charakteristisch für indirekte Investments ist die Auswahl, Prüfung, Investitionsdurchführung, Steuerung und Verwaltung der Zielunternehmen durch einen externen Manager.

Um eine Diversifizierung des Portfolios zu erreichen, werden zudem auch Investments in andere Infrastruktursektoren getätigt. Hierbei liegt der Fokus auf indirekt über Fondsstrukturen gehaltene Anlageformen im Equity oder Debt Bereich. Als Assetklasse, die durch eingeschränkte Liquidierbarkeit sowie erhöhte Komplexität bzgl. Strukturen und Cashflows geprägt ist, bieten Investitionen der Gothaer in diesem Bereich in der aktuellen Marktsituation eine optimale alternative Anlagemöglichkeit zur Diversifizierung des Gesamtportfolios.

Eine Auswahl unserer Bestandsprojekte im Bereich Infrastruktur finden Sie auch hier.

Private Capital

Die Assetklasse Private Capital umfasst die Bereitstellung von Kapital zur Finanzierung von nicht börsennotierten Unternehmen mit Eigen- oder Fremdkapitalinstrumenten. Die Unterteilung im Gothaer Konzern erfolgt in die Bereiche Private Equity und Private Debt. Ziel ist die Erzielung von laufenden Erträgen aus Zins- und Dividendenzahlungen sowie Kapitalgewinnen bei der Weiterveräußerung der Unternehmen. Wie im Infrastrukturbereich werden die Investitionen indirekt über geschlossene Fondsstrukturen getätigt.

Im Bereich Private Equity wird ein breites Spektrum an Strategien der Eigenkapitalfinanzierung abgedeckt. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Finanzierung von etablierten und stabilen Unternehmen insbesondere im Rahmen von sogenannten Buy-Out Strategien. Aber auch Investitionen in junge und wachstumsstarke Unternehmen sollen zukünftig eine stärkere Rolle spielen.

Private Debt Strategien haben für den Versicherungskonzern weiterhin eine große Bedeutung. Die Erzielung laufender Zinserträge steht im Vordergrund dieser Investitionen. Der Bereich bietet ein breites Spektrum an Finanzierungsarten, die von Mezzanine-Finanzierungen bis zu vorrangig gesicherte Fremdkapitalfinanzierungen reicht. Im Gothaer Konzern liegt hier der Schwerpunkt auf vorrangige gesicherte Finanzierungen.

Finanzierungen in der Assetklasse Private Capital können sowohl in Unternehmen im europäischen Wirtschaftsraum wie im nordamerikanischen Raum erfolgen. Bei der Auswahl der Strategien und der entsprechenden Manager wird eine breite Streuung z.B. über Regionen, Branchen und Investmentansätze angestrebt.